Nach einem Blick auf die Tabelle würde man sagen „standesgemäß“. Aber Moment mal, war da nicht was? Stimmt, beim Spiel in der vergangenen Saison lieferten die VCE-Herren gegen eben diesen Gegner in eben dieser Halle eine der schlechtesten Leistungen ihrer BOL-Geschichte ab. So wollte man sich nicht noch einmal präsentieren und den Makel bereinigen.
Abermals ersatzgeschwächt ging es am Sonntag also mit acht Spielern in die Rödermark. Wahl-Münchner Philipp, Paris-Stephane, Schnupfen-Domi und Hals-Patrick fielen aus, dafür war Martin wieder an Bord und gab ein wichtiges Backup auf der Bank. Der VCOR war zum Heimspiel erwartungsgemäß mit voller Kapelle am Start.
Von Beginn des Spiels an gab dann jedoch der VCE den Ton an. Zwar benötigte der Annahmeriegel um Trainer-Libero Thomas ein paar Bälle, um in den Rhythmus zu kommen, aber Aufschlag und Angriff waren sofort auf Betriebstemperatur. Durchweg lagen die Eberstädter nach Punkten vorne und gewannen den ersten Durchgang mit 25:22. Als sich dann im zweiten Satz auch die Annahme stabilisierte fehlte es auf beiden Seiten an der Konsequenz im Angriff. Viele Punkte wurden erst nach mehreren Netzüberquerungen verteilt und es sah nicht immer nach durchdachtem Spiel aus. Dennoch konnte der VCE auch diesen eher zerfahrenen Satz für sich entscheiden (25:19). Am Spieltag zuvor waren lange Ballwechsel eher eine Schwäche des VCE-Teams gewesen.
Ungefährdet zum Sieg
Der letzte Satz startete dann wie der Erste. Mit platzierten Aufschlägen wurde der VCOR-Angreifer auf der Annahmeposition sofort unter Druck gesetzt. Wieder ging der VCE punktemäßig voran und hatte Mitte des Satzes eine komfortable 6-Punkte Führung erspielt. Diese war dann jedoch nach dem einzig richtigen Durchhänger schnell wieder dahin. Aber das Team fing sich, zu diesem Zeitpunkt sollte der Gegner nicht stark gemacht werden. Und es wurde weiter gespielt. Gute Annahmen, variables Zuspiel und wieder zwingende Angriffsaktionen. Dazu ein intelligentes Aufschlagsspiel auf die mittlerweile umgestellte 2er Annahme des VCOR. Konnten die Ober-Rodener den ersten Matchball noch mit einer spektakulären Blockaktion abwehren, war es mit dem 2. Machtball geschehen. Mit 3:0 (25:22, 25:19, 25:22) rehabilitiert sich der VCE in Ober-Roden, schließt auch mit dieser Halle seinen Frieden und rückt auf den zweiten Tabellenplatz vor. Kleine Randnotiz: VCE-Trainer Thomas spielte alle drei Sätze mit der exakt gleichen Aufstellung und kam dabei ohne Auszeiten aus.
VCE: Thorsten, Lennart, Martin, Christopher, Andreas, Florian, Nils, Thomas
Trainer: Thomas