Für den zweiten Heimspieltag empfingen die VCE-Herren den VC Ober-Roden II sowie den TV aus Reinheim. Zum Abschluss der Hinrunde sollten hier noch einmal so viele Punkte wie möglich geholt werden, um den Abstand auf die letzten Plätze zu vergrößern, sowie den Anschluss an das Tabellenmittlfeld nicht völlig zu verlieren. Nach der herben Niederlage gegen den Spitzenreiter Mörlenbach vor zwei Wochen war noch einmal intensiv trainiert worden, um insbesondere die Annahmeschwäche auszumerzen.
Gegen den direkten Tabellennachbarn aus Ober-Roden
Zunächst ging es gegen die zweite Mannschaft des TV Ober-Roden. Erfahrung mit des Gegners Spielweise konnte bereits bei mehreren Turnieren gesammelt werden. Die Ober-Rodener sind mit einem Punkt mehr auf dem Konto direkter Tabellenkonkurrent und dementsprechend waren auf beiden Seiten die Ambitionen hoch, keine Punkte zu verschenken. Wie so oft in dieser Saison begann der VCE von Vornherein stark. Hauptannahmespieler Nils von Kriegsheim und Patrick Schneider machten vor, was die vergangenen Wochen geübt wurde und ermöglichten es Zuspieler Thorsten so, seine Angreifer gut in Szene zu setzen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit langen Ballwechseln. Auf beiden Seiten wurde in der Abwehr gut gearbeitet und so wurde es beiden Mannschaften schwergemacht, direkte Punkte im Angriff zu machen. Im ersten Satz war das Mehr an cleveren Ideen auf der Heimseite. Kluges Anschlagen des VCOR-Blocks und eine variable Mitte, die dem Gegner immer wieder entwischen konnte, sorgten für einen klaren Satzgewinn von 25:20.
Ausgeglichenes Spielgeschehen
Satz Zwei ging genauso weiter wie der erste. Umkämpft und mit langen Ballwechseln wurde kein Punkt verschenkt. Zunächst konnte sich Ober-Roden trotzdem etwas absetzen. Eine etwas unruhige Phase begann, in der sich zeitweise etwas zu sehr auf das Schiedsgericht und den Gegner, als auf das eigene Spiel konzentriert wurde. Die Einwechslung von Philipp Trümper auf der Außenposition brachte hier die nötige Ruhe zurück und die Hausherren konnten sich zum Satzende mit 23:20 absetzen. Dass diese Führung nicht nach Hause getragen werden konnte ist ungemein ärgerlich, doch der VC Ober-Roden drehte den Satz tatsächlich noch zum 23:25. Doch die Eberstädter ließen sich nicht einschüchtern und gaben Vollgas in Satz Drei. Hier wurde wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Der Satz konnte souverän mit 25:14 gewonnen werden. Kluge Angriffe und ein starker Aufschlag sorgten hier für wenig Chancen beim Gegner. Doch wieder war es die fehlende Konstanz, die dem VCE im Folgenden zum Verhängnis wurde. Als wäre die Leistung im dritten Satz vergessen, spielte man sich erneut in ein Loch, aus dem die Mannschaft in Satz Vier nicht mehr herauskam. Mit 17:25 musste der Abschnitt klar an den Gegner abgegeben werden.
Endlich wieder TieBreak
Erneut musste man sich also aus Eberstädter Sicht in den TieBreak begeben. Hier stabilisierte sich das Eberstädter Spiel wieder und ein ausgeglichenes Spiel entspann sich. Es wurde sich weiter nichts geschenkt und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Das letzte Quäntchen Glück war am Schluss auf Ober-Rodener Seite und diese konnten den fünften Satz mit 15:13 für sich entscheiden. Das Wissen um den ärgerlichen Punktverlust an den direkten Tabellenkonkurrenten verdeckte bei allen ein wenig die Tatsache, dass dies ein ziemlich ausgeglichenes und spannendes Spiel war, dass eine Menge Spaß brachte für alle Spieler.
Wechselbad der Gefühle gegen TV Reinheim
Trotzdem, wieder musste der VCE sich also nach anstrengenden fünf Sätzen mit der minimalen Punkteausbeute zufriedengeben. Das zweite Spiel ging dann gegen den TV Reinheim. Dieser Mannschaft war man in der laufenden Saison noch überhaupt nicht begegnet. Den ersten Satz verbrachte die Mannschaft des VCE deshalb auch weitgehend mit intensiver Gegnerstudie, ohne selbst wirklich am Spiel teilzunehmen. Völlig überfordert und ohne Herzblut ließ man sich mit 25:10 abfertigen.
VCE zeigt Reaktion
Die Satzpausenansprache fiel entsprechend wütend aus. Was jetzt nötig war, war den Kopf freizukriegen. Das setzte die Mannschaft ab zwei Satz so gut um, wie selten in dieser Saison. Jeder Punkt wurde gefeiert, der eingewechselte Dominik sorgte mit seinen schnellen Bällen für viele Punkte, und der für den angeschlagenen Patrick ins zweite Spiel gestartete Florian zeigte mit einem sehenswerten N’Gapeth-Gedächtnisball, wie man ohne Angst gegen einen vermeintlich stärkeren Gegner spielt. Plötzlich wackelte Reinheim, die sich ihres Sieges bereits sicher wähnten. Mit 25:21 konnte der VCE das Spiel tatsächlich noch einmal spannend machen. Das, was diese Saison fast nie geklappt hatte, nämlich aus einem Rückstand heraus konzentriert und souverän aufzutreten, gelang in diesem Spiel besonders gut. Die Sätze drei und vier gingen ebenso spannend hin und her. In Satz drei noch knapp für Reinheim mit 23:25, gelang in Satz vier mit einem Kraftakt das 27:25 und somit der erneute TieBreak. Insbesondere die Abwehrarbeit war auf Eberstädter Seite sehr gut. Kein Ball wurde aufgegeben, die harten Diagonalangriffe des Gegners konnten immer besser unter Kontrolle gebracht werden und auch im Block gelang langsam mehr. Doch die zehn Sätze lagen den Eberstädtern immer schwerer in den Knochen. Im fünften Satz konnte das Tempo nicht mehr ganz so hochgehalten werden und so konnte Reinheim den TieBreak verdient mit 15:10 für sich entscheiden.
Fazit nach der Hinrunde
Mit über vier Stunden Spielzeit war dies ein kräftezehrender Spieltag mit auf dem Papier nur geringer Punkteausbeute. Der eine Punkt aus dem ersten Spiel muss auch tatsächlich als ärgerlich abgestempelt werden, zumal der VCE nch kleinen Punkten sogar mit 103:99 vorne lag. Jedoch, mit dem Punkt im zweiten Spiel kann man aus Eberstädter Sicht sehr gut leben und dieser sorgt zumindest dafür, dass der Abstand auf Ober-Roden bei nur einem Punkt bleibt. Mit einem Abstand von sechs Punkten auf den achten Platz lässt es sich so beruhigt überwintern. Die Hinrunde hat gezeigt, dass der VCE durchaus BOL-Niveau hat – bis auf das Spiel gegen Weiterstadt (wir erinnern uns: mit 78 kleinen Punkten 0:3 verloren) wurde immerhin in jedem Spiel zumindest ein Satz gewonnen. Zudem konnte mit bereits fünf TieBreak-Spielen aus acht Partien reichlich Erfahrung gesammelt werden.
Wir bedanken uns bei den Zuschauern, insbesondere bei der zweiten Mannschaft, den Fotografen, und allen anderen, die uns bei diesem Heimspieltag sowie in der gesamten Hinrunde unterstützt haben!
Es haben gespielt: Thorsten, Nils, Philipp T., Patrick, Florian, Pavol, Martin, Stephane, Christopher, Dominik, Philipp H.
Trainer: Nils von Kriegsheim
Autor: Philipp H.