Herren 1 – Die Größe zeigt sich im Kleinen

Am Samstag, dem 11.12.2021 trifft die Zwergen-Mannschaft des VC Eberstadt auf den Gastgeber und Tabellendritten TSV Auerbach. Nachdem wir letzte Woche auf den jetzigen Tabellenführer in Bleidenstadt trafen und danach den Bericht verscholzt haben, können wir uns leider auch an sonst nichts erinnern, was diesen Tag anbetrifft. Außer an etwas mit dem „tieffliegenden Lenny“.
Die Erinnerungen an Auerbach sind dafür umso klarer im Gedächtnis geblieben. Ganz getreu dem Motto „Sorry, wir sind schon zu sechst“, entschieden wir uns mehr oder weniger freiwillig mit keinem Auswechselspieler anzureisen.
So kam es an jenem Tag, dass das Böse, das jeder kennt und dessen Namen dennoch niemand nennt, im ersten Spiel mit 3:0 gegen den TV Neu-Isenburg gewann. Demgemäß konnten vielleicht doch nur Zwerge dem namenlosen Bösen trotzen. Es kam also wie es kommen musste zu dem wichtigen Spiel um Tabellenplatz Zwei.
Gespielt wurden die Rollen des Films „Die 6 Zwerge – Das Netz ist nicht hoch genug“ von:
Thomas Pirzer als Brummboss (Anführerzwerg und leidenschaftlicher Liberoaußenangreiffer; 175 cm)
Daniel Weber als Bubi (kindlicher Zwerg und verspielter Zuspieler; 179,5 cm)
Dominik Wibbler als Cloudy („missmutiger Zwerg“ und selbstkritischer Zuspieler; 173 cm)
Matthias Lander als Ralfie („frisch“ zugestoßener und größter Mittelblocker; 190 cm)
Frank Treetzen als Tschakko (Militärzwerg und kompromissloser Mittelblocker 182 cm)
Jan Gietzen als Sunny (extrem glücklicher Liberozwerg der endlich mal angreifen durfte 172 cm)

TSV Auerbach als Rumpelstilzchen  (gefühlte Ø 190 cm)
Nach unserem klassischen Aufwärmspiel „Zwergenhalma“ begaben sich die Minenarbeiter in die Fernen der Spielfeldweiten, um die gelobten drei Punkte für die Rettung ihres Schneewittchens zu gewinnen. Furchtlos und mit dem typischen Zwerggengesang begaben sie sich also in den Wald namens „erster Satz“ hinein. Etwas verwirrt fand man die umgeschulten Zwerge Brummboss, Tschakko und Sunny in ihren neuen Rollen auf dem Feld vor. Dennoch, mit dem Ziel vor Augen konnten wir trotz neuem 4-2 System (zwei Zuspielerzwerge) einen wirklich guten Weg durch den Wald finden und nahmen meistens die richtigen Abzweige. Ein großer Block bietet eben auch viel Fläche, die ein Zwerg anschlagen kann. So kamen wir überglücklich und etwas überrascht an dem Waldausgang 25:22 hinaus. Nach der ersten Prüfung fanden wir uns in den neuen Landen eines Betonwaldes wieder. Komische Kreaturen mit 4 Rädern und aufheulenden Stimmen kreuzten unsere Wege. Doch mit der unbekümmerten Einstellung eines wahren Zwerges gingen wir auch die zweite Prüfung an. Das Schauspiel zog immer mehr Zuschauer ins Publikum. Zuerst verloren wir etwas die Orientierung. Nach kurzer Zeit kamen wir Rumpelstilzchen aber immer näher und überholten dieses schließlich. Mit guten Kombinationen über Tschakko und Ralfie, einer stabilen Abwehr durch die verkleideten Außenangreiferzwerge Brummbos und Sunny und eine teilweise verrückte Zuspielerkombination durch Bubi und Cloudy, verwirrten wir nicht nur uns, sondern auch das stets in Distanz lauernde Rumpelstilzchen. Deshalb kamen wir nach 25 Märchenminuten an der Kreuzung 25:21 (kurz hinter dem Palast der Fische) heraus. Auch dort konnte uns der weiße Helge den Namen des Bösen nicht sagen. Durch das Portal am Gleis 7 ¾ kamen wir etwas unglaubwürdig an das Schloss der Hexe, wo unsere schwierigste Prüfung warten sollte. Trotz eines kleinen Vorsprungs blieb uns Rumpelstilzchen im gesamten Schloss auf der Pelle. Obgleich guter Angriffsaktionen kam das Rumpelstilzchen nun besser am Zwergenblock vorbei. Die Abwehrzwerge konnten ihren Grund jedoch meistens gut verteidigen und die mit Fruchtzwergen angefütterten Ralfie und Tschakko gut einsetzen. Auch unser kleinster Sunny konnte mit seinen Angaben zu manch einem direkten Punkt beim Aufschlag sorgen. Ein spannendes Finale bot sich, als Rumpelstilzchen beim 24:24 auf uns traf. Den ersten Vorteil erschaffen sich zwar unsere Zwerge, jedoch konnte das Böse, dessen Namen noch niemand nannte, abwehren. Beim zweiten Vorteil für die VCE-Zwerge und einem langen Ballwechsel mit bestimmt mehr als 300 Netzüberquerungen reichte es unserem Bubi und nannte Rumpelstilzchen mit einem gepritschten zweiten Ball auf die kurze Sechs beim Namen. Alle hielten kurz inne, bis alle Protagonisten realisierten, dass unsere Zwerge die Sensation geschafft hatten und Schneewittchen mit einem 3:0 befreit haben.
Somit kommen die 6 vertretenden Zwerge mit 12 Punkten nach 5 Spielen als zweiter zu ihrem Hause im Walde zurück. Auch wenn der Durchschnitt sehr klein war, ist die Freude umso größer. Falls Sie sich also Zwerge immer viel kleiner vorgestellt haben, können wir Ihnen nur sagen: „Das ist ein altes Vorurteil“.
Und wenn sie durch das Fresskoma über Weihnachten nicht gestorben sind, dann singen sie auch noch in der Rückrunde „Hey Zwerge, hey Zwerge, hey Zwerge, HO! VCE, VCE, GOGOGO!“.