Schon das Hinspiel gegen den TSV Wolfskehlen war eine klare Angelegenheit – das wollten wir auch im Rückspiel gegen den derzeit Tabellenletzten zeigen.
Im ersten Satz hatten wir (wieder mal) einen etwas fahrigen Beginn (1:9). Danach bekamen wir unsere Nervosität in den Griff, Annahme und Zuspiel stabilisierten sich und wir beherrschten den Gegner deutlicher, als es das Ergebnis (25:20) vermuten lässt. Mit je einem Wechsel auf der Außen- und Mittelposition ging es in den zweiten Satz. Und obwohl die ersten Bälle nicht immer optimal beim Steller ankamen, machten wir das Beste daraus. Gegen einen Gegner, der nicht wirklich mithalten konnte, bauten wir unseren Vorsprung (zur Freude das Trainers) kontinuierlich aus bis zum 25:12. Der dritte Satz bot also Spielraum für eine taktische Umstellung: mit Ari auf Diagonal und der vorgesehenen Rotation auf Außen und Mitte spielten wir etwas abseits der gewohnten Aufstellung. Das funktionierte weitgehend gut. Und auch wenn Wolfskehlen den ein oder anderen Punkt mehr erzielen konnte, war der Satzgewinn nie ernsthaft in Gefahr. Mit 25:16 ging nach genau 60 Minuten der dritte Satz und auch das Match an uns.

Konzentration in der Annahme 🙂
Im zweiten Spiel ging es gegen den Lokalrivalen DSW Darmstadt IV, den wir in der Hinrunde besiegt hatte (3:1). Das wollten wir natürlich wiederholen.
Der erste Satz fing gut an, wir waren gleich richtig im Spiel; das war auch notwendig, denn DSW hielt gut dagegen. Bei 8:9 (!) fiel dem zweiten Schiedsrichter auf, dass die Trikotnummer unserer aufschlagenden Spielerin nicht auf dem Aufstellungskärtchen stand. Ein teurer Fehler des Trainers. Die Entscheidung: Aberkennung unserer Punkte und zusätzlich Punkt für den Gegner. Bei 0:10 ging es weiter. Statt den Kopf hängen zu lassen, biss sich unser Team richtig rein in das Match. Bei 20:24 wehrten wir vier Satzbälle ab und waren ganz dicht dran an der Sensation. Leider war das Glück dann auf Seiten des DSW, die sich den Satz mit 26:24 dann doch noch holten.
Trotz des verlorenen ersten Satzes war die Motivation hoch, was auch an der guten Anfeuerung von einigen nicht einsatzfähigen Teammitgliedern auf der Bank lag! Und so ging es mit Vollgas in den zweiten Satz. 10:3 stand es für uns bis der DSW besser ins Spiel kam, der dann in der Folge beim 13:13 den erstmaligen Ausgleich schaffte. Trotzdem hielten wir weiter dagegen. Auch durch schöne Blockarbeit erarbeiteten wir uns dann wieder ein kleines Polster (18:15), das wir dann bis zum 25:19 sogar noch leicht ausbauen konnten.
Im dritten Satz mussten wir dann den kräftezehrenden und auch nervlich aufreibenden ersten beiden Sätzen etwas Tribut zollen. Der DSW war in dieser Phase einfach besser. Wir konnten nicht konsequent genug dagegen halten, konnten die Angriffe des Gegners nicht mehr so wirkungsvoll unterbinden. So ging der Satz dann völlig verdient mit 17:25 an den DSW.

DANKE an die Bank fürs Mitklatschen, Mitsingen und Mitfiebern!
Im vierten Satz konnten wir bei eigenem Aufschlag wieder gut vorlegen (4:0) und konnten diesen Abstand auch lange halten. Erst bei 17:17 gelang dem DSW der Anschluss. Beim Stand von 21:21 gelang es uns dann erneut, am Netz gut zu blocken und die eigenen Angriffe zu verwandeln, sodass der Satz mit 25:21 an uns ging.
Erneut Tie-Break. Während das letzte Woche aber eher die Chance war, wenigstens den zweiten Punkt zu retten, ging es heute mit einem ganz anderen Gefühl in diesen entscheidenden Satz: Heute konnten wir gegen einen Gegner auf Augenhöhe beweisen, dass wir allen Widrigkeiten zum Trotz fighten bis zum Umfallen und den erfahreneren Gegnerinnen nichts schenken werden. Und ein Fight wurde es dann auch. Über 1:4 und 4:7 zogen wir beim 9:9 erstmals gleich. Ab 12:12 ging es dann hin und her: Matchbälle für uns bei 14:13 und 15:14. Dann Matchball DSW bei 15:16. Aber auch den konnten wir abwehren. Und obwohl der DSW noch einmal alles versuchte, machten wir die entscheidenden Punkte zum 18:16!
Ein schönes Abschiedsgeschenk für Elisabeth, die uns leider (beruflich bedingt) in Richtung Potsdam verlassen wird.
Fazit:
Das war heute kämpferisch und mental eine absolute Top-Leistung, auf die das Team stolz sein kann. Mich als Trainer freut besonders, dass sich das Team heute als Einheit präsentiert hat (auch gegenüber dem Gegner) und sich zu keinem Zeitpunkt hat hängen lassen, sondern eigen-initiativ und durch aktives Umsetzen der Hilfen von außen immer wieder demonstriert hat, wer heute den größeren Siegeswillen hatte!!!
Es spielten: Anna, Anne, Ari, Elisabeth, Flavia, Linda, Meike, Melanie und Simone
Autor: Oli
Nächstes Spiel : am 17.02.2018 um 15:00 beim TSV Auerbach 3